Beim Spaziergang durch die vielen omišer Gassen entdecken Sie bei jedem Schritt interessante Häuser und kleine Plätze. Ein Haus ist gleichermaßen bei Einheimischen und Touristen besonders beliebt. Schließlich tragen nicht viele einen so besonderen Namen, wie dieses - "Kuća sretnog čovjeka" (Das Haus des glücklichen Mannes - 16. Jh.). Den Namen erhielt es wegen der lateinischen Inschrift oberhalb des Eingangs, welche übersetzt lautet: "Ich danke Dir, Gott, dass ich auf dieser Welt sein durfte".
Leider wissen wir heute nicht viel über dieses Renaissance-Hauses und die ursprünglichen Eigentümer. Zum Glück hat das Haus die Jahrhunderte recht gut überstanden und stellt heute ein hervorragendes Beispiel klassischer dalmatinischer Architektur während der Herrschaftszeit Venedigs dar.
Das Haus wurde so errichtet wie die meisten Stadthäuser der Region, und zwar sodass sich im Erdgeschoss das Geschäft, die Werkstatt und/oder das Wohnzimmer befanden. Im ersten Stock war das Schlafzimmer und im zweiten und letzten Stock, die Küche.
Diese ungewöhnliche und anscheinend unpraktische Bauart war Historikern lange Zeit unklar, bis man endlich darauf gekommen ist, dass im Mittelalter die Küche meist der Ursprungsort von Bränden war. Häuser, in denen sich die Küche im Erdgeschoss befand, wurden im Brandfall völlig zerstört. Nach einiger Zeit entdeckte Mann dass, wenn die Küche im obersten Stockwerk oder Dachgeschoss ist, der Schaden bei Bränden wesentlich geringer ist. Deshalb wurde dieser Bauweise schnell zum Standard.
Das „Haus des glücklichen Mannes“ war eines der ersten in Omiš, dass auf diese innovative Art und Weise erbaut wurde.