Ein Bereich im Zentrum des Palastes, von drei Seiten von Säulen umsäumt, ähnelt reichen römischen Häusern oder Heerlagern und wurde "das Peristyl" genannt.
Die Ähnlichkeit dieses Bereichs mit einem römischen Lager besteht darin, dass es dem zentralen Platz vor dem Heerführerzelt ähnelt. Es war das Zentrum des öffentlichen Lebens.
Das Peristyl war vorgesehen als Kontaktort für alle Bürgerinnen und Bürger mit dem Kaiser. Das war der Bereich, wo sie sich mit dem Kaiser "trafen". Es ist der Diokletianvergötterung gedacht. Die Verehrung wurde in besonderen Zeremonien ausgedrückt, welche an orientalische Traditionen angelehnt waren.
Das Zeremoniell, das sich hier abwickelte, kann man sich so vorzustellen: Diokletian, von Wachen umgeben, erscheint auf einer Erhöhung des südlichen Teils vom Peristyl (es wird angenommen, dass die Erhöhung höher war als heute). Auf der untersten Ebene standen die Bürger in einer Haltung der Anbetung des Kaisers, kniend oder in niederwerfender Haltung, voller Hingabe. Diokletian war in eine reich verzierte silberne oder rote Toga gekleidet. Die genauen Einzelheiten dieser Zeremonien können wir nicht mehr genau bestimmen, und die Frage ist, was die wahren Gründe für das Beharren Diokletians auf diesen Zeremonien waren.