DIE KATHEDRALE / DAS MAUSOLEUM

Split KathedraleMit dem Bau seiner Residenz in Asphalatos, bestimmte Diokletian nicht nur den Ort seines Aufenthalts für die verbliebenen Jahre seines Lebens, sondern auch den Ort für seine letzte Ruhestätte. Daher nimmt das Mausoleum einen sehr wichtigen Platz in seinem Palast ein.

Dank des neuen Zwecks, welchen das Mausoleum einige Jahrhunderte nach dem Tode Diocletians bekam, als es in eine Kathedrale umgewandelt wurde, ist das Gebäude perfekt erhalten geblieben. Neben dem Eingangsbereich steht, noch fast die gesamte architektonische Konstruktion der Grabstätte und ein großer Teil der reichen Verzierungen. Auf dem figürlichen Fries unter dem oberen Gesims im inneren, sind gehauene Szenen von Eroten bei der Jagd und an einer Stelle der geflügelte Kopf des Hermes Psychopompos, welcher - laut der antiken Mythologie - die Seelen in die Unterwelt führt. Außerdem sind in diesem Fries auch Bildnisse des Kaisers und seiner Frau Priska erhalten geblieben.

Als Johannes von Ravenna, der erste Erzbischof von Split, das Mausoleum in eine Kathedrale umwandelte, sind alle "heidnischen" Reste entfernt worden. Darunter auch der Sarkophag des "Ungläubigen" Kaisers.

KanzelAm Eingang zur Kathedrale stehen Türen, die im Jahre 1214 von Andreija Buvina geschnitzt wurden. Sie bestehen aus zwei Flügeln mit je 14 "Kassetten" in denen sich, einst polychrome und vergoldete, Szenen mit Themen des Neuen Testaments befinden.

Links vom Eingang steht eine schlanke sechseckige Kanzel. Diese war ein Geschenk der Kolafisa, der Witwe des Fürsten Ivan Frankopan, im Jahre 1257. Erbaut aus wertvollem roten und grünen Porphyr, wahrscheinlich aus den zerstörten Möbeln des Diokletianmausoleums, vielleicht auch von des Kaisers zerteilten und fragmentierten Sarkophags.

Split Kathedrale - MausoleumUnter dem, auf der rechten Seite stehenden Ziborium, welches im Jahre 1427, im spätgotischen Stil, von Bonino da Milano (Bonino aus Mailand) errichtet wurde, sieht man den Gisant (Liegefigur) des hl. Domnius (Sv. Duje).

Unter dem linken Ziborium steht der Altar des heiligen Anastasius, eines salonitanischer Märtyrers, welcher mit einem Mühlstein um den Hals im Fluss Jadar ertränkt wurde.Flagellation Christi

Errichtet 1448 vom besten kroatischen Baumeister und Bildhauer seiner Zeit, Juraj Matejev (Georg Matthäus – auch bekannt als Juraj Dalmatinac - Georg der Dalmatiner), dem Erbauer der berühmten Kathedrale in Sibenik. Unter dem Gisant, auf dem Sarkophag ist ein besonders schönes und realistisches Relief der Geißelung (Flagellation) Christi, Meister Jurajs originelle plastische Umsetzung einer Zeichnungen des großen Donatello.

SplitIn der nördlichen Nische der Kathedrale befindet sich ein neuer Altar des hl. Domnius, aus dem Jahre 1770, in welchen aus einem älteren spätgotischen Altar die Reliquien des heiligen Domnius übertragen wurden.

Der Hauptaltar der Kathedrale von Split wurde zwischen den Jahren 1685 und 1689 erbaut. Oberhalb des Altars befindet sich die geschnitzte und getäfelte Decke. Die Ölbilder darauf haben eucharistische Themen und sind ein Werk des Malers Matija Ponzoni.

Im Chor der Kathedrale, angebaut Anfang des 17. Jh., sind zwei lange, im Stile der Buvina-Türen, geschnitzte Rückenlehnen des Chorgestühls erhalten. Im Chorus ist, auf sechs großen Ölleinwänden, das Leben des hl. Domnius dargestellt, von seiner Missionstätigkeit in Dalmatien bis zu seinem Märtyrertod. Im Chorus befindet sich auch ein großes polychromes Kreuz in der Form des griechischen Buchstaben Y (es stellt arbor vitae dar - den Baum des Lebens).

Der Glockenturm der Kathedrale ist das ursprünglichste dalmatinische mittelalterliche Gebäude, dessen Bau Mitte des 13. Jh. begann. Man kann sagen dass sein Erdgeschoss effektiv die Wiederherstellung des antiken Triumphbogens ist. Zwischen 1890 und 1908 wurde er von Grund auf, mit mehreren Veränderungen des ursprünglichen Aussehens, restauriert, vor allem im letzten Stockwerk.

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